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Es gibt kein schlechtes Wetter

Heute ist es rummelig draußen*. Wind, “kalt” (für Juli), Regen – aber nicht mal richtiger Regen, sondern die meiste Zeit dieses Sprühzeug.

Das zieht viele Menschen runter und ich kann auch nachvollziehen, weshalb. Grad die, die gern draußen sind, die aktiv was machen wollen, für die ist das nichts, noch dazu an einem Sonntag.

Ich habs gern. Das ist ein wenig so ein ähnliches Konzept wie bei meinem Corona– oder dem Hobby-Post. Bei so nem Wetter kann man sich dem Gelungere doch voll hingeben – ich meine, was soll man denn anderes machen? Ich würd ja rausgehen, wenn ich könnte, aber es ist ja echt ungemütlich.

Da kann ich dann endlich mal drinnen bleiben. Und ich meine, es ist Sonntag, also macht man ja auch keinen Krams, der gemacht werden “muss”. Ich sag das als eine, die eh nicht viel macht/machen muss, aber halt heute aus Prinzip nicht. Ich mag diese Regentage. Ich mag’s, wenn es im Wohnzimmer dämmert und wenn ich nicht die Jalousien halb runter machen muss, damit es nicht im Fernseher reflektiert, wenn ich ein Spiel (aktuelles Lieblingsgame übrigens dieses) spielen möchte.

Gerade für Leute, die sonst im Hamsterrad** sind, sollte ein Tag wie dieser als Gammeltag willkommen geheißen und unter Gemütlichkeit statt Eingesperrtsein gespeichert werden. Vielleicht sag ich das leicht als eine, die nicht gern ausgeht – aber ausgehen ist ja nicht das Gleiche wie rausgehen. Ich geh gern zu meinen Getier raus. Aber ich hab echt nichts dagegen, mich auch mal richtig einzumurmeln, auch im Sommer.

Der Fachbegriff ist “Eichhörncheneinmuckeln”, das hab ich von Matti, dem Trolljungen bei Lady Lockenlicht gelernt, das muss also stimmen. Ich hab gerade mal wieder Halsschmerzen, da kann man dann sogar noch Tee mit ins Portfolio aufnehmen, für den besonderen Gemütlichkeitskick.

Für viele Paniker:innen ist dieses Wetter übrigens unabhängig vom “Ich würde lieber drinnen bleiben, aber die Gesellschaft erwartet von mir, dass ich ein aktiver Mensch bin”-Dilemma eine Erleichterung. Viele haben Probleme mit Sommerhitze, weil es ihre Angst verschlimmert. Angst vor Ohnmacht, Angst vor Herzinfarkt, Angst vor Dehydration, Angst vor Krebs (gut, letzteres sind eher die Hypochonder, aber da sind die Übergänge ja fließend), das machen Hitze und/oder Sonne natürlich schlimmer.

Ich hatte Gott sei Dank nur einen Sommer, in dem das schlimm war und der ist schon sicher über fünf Jahre her, aber da hab ich schon Herzklopfen bekommen, wenn ich morgens wach wurde und die Sonne wieder schien. Und ich wieder wusste, sollte es hier im Schlafzimmer unaushaltbar werden, kann eigentlich nur noch in den Keller. Und danach kann man nicht mehr ausweichen (abgesehen davon, dass eine ungewohnte Schlafgelegenheit dazu führt, dass ich schlecht (ein)schlafen kann und wenn ich schlecht einfschlafen kann, dann fang ich an, Angst zu kriegen, dass ich die ganze Nacht nicht schlafen kann und dann kann ich natürlich die ganze Nacht nicht schlafen und dann habe ich Angst, dass mein Kreislauf deshalb zusammenkracht…sagte ich schon Hamsterrad?). Ich hab nie im Keller geschlafen, aber ich hab in dem Sommer generell weder gut geschlafen noch war ich gut wach. Aber ich habe sehr gut und vorbildlich getrunken.

Ja, es ist ein guter Tag heute.

Und natürlich werd ich bei richtig geilem Sonnenwetter auch noch mal einen Post schreiben, weshalb es besonders bei toller Sonne wunderschön viel Spaß macht, drinnen zu bleiben. Weil ich auch dafür die passende Hirnkleidung habe.

*Für alle, die in meiner Gegend wohnen. ja möglicherweise habe ich angefangen, diesen Post zu schreiben als noch Kackwetter war und möglicherweise habe ich dann erst Pausen und Nickerchen und Ähnliches gemacht und möglicherweise ist es jetzt eigentlich ganz schön. Für alle, die nicht in der Region wohnen: Der Post ist ganz nah am Tagesgeschehen dran.

**Stichwort Hamsterrad: Ich als ausgewiesener ESC-Fan muss natürlich hinweisen auf den netten Netflix-Film Eurovision Song Contest – The Story of Fire Saga. Für nen Will Farell Film (und wenn man ein paar faktische Eurovision-Ungenauigkeiten ausklammert, wie ich einklammernd bemerken möchte) fand ich den wirklich sehr schön und liebevoll

Autor

Tiffi

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